HeizungsCheck nach Gebäudeenergiegesetz (GEG)
Der HeizungsCheck ist eine gesetzlich vorgeschriebene Überprüfung und Optimierung von Heizungsanlagen, die im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) geregelt ist. Ziel ist es, die Energieeffizienz bestehender Heizsysteme zu steigern, Schwachstellen aufzudecken und unnötige Energieverluste zu vermeiden. Damit leistet der HeizungsCheck einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Betriebskosten und zum Klimaschutz.
Wer ist betroffen?
Seit dem 1. Oktober 2024 gilt die Pflicht zum HeizungsCheck für alle zentralen Heizungsanlagen mit Wasser als Wärmeträger in Wohngebäuden mit mindestens sechs Wohneinheiten oder vergleichbaren Nutzungseinheiten – unabhängig vom eingesetzten Brennstoff (Gas, Öl, Holz etc.). Für Einfamilienhäuser und kleinere Gebäude besteht diese Pflicht nicht mehr, gleichwohl ist er für die Erkennung von Optimierungspotential sinnvoll. Ausgenommen sind zudem moderne Anlagen mit Gebäudeautomation oder Wärmepumpen, die bereits anderen Prüfpflichten unterliegen.
Ablauf des HeizungsChecks
- Der HeizungsCheck wird von einem qualifizierten Fachbetrieb, etwa einem Heizungsbauer oder Energieberater, durchgeführt.
- Geprüft werden nicht nur der Heizkessel, sondern das gesamte Heizsystem inklusive Rohrleitungen, Thermostate und Pumpen.
- Im Rahmen eines standardisierten Verfahrens werden energetische Schwachstellen identifiziert und konkrete Optimierungsmaßnahmen empfohlen.
- Die Ergebnisse werden in einem Inspektionsbericht dokumentiert, der auch Sanierungsempfehlungen enthält. Bei festgestelltem Optimierungsbedarf müssen die Maßnahmen innerhalb eines Jahres umgesetzt und dokumentiert werden.
Nachweis
- Das Ergebnis der Prüfung und der Nachweis über die Umsetzung von Optimierungsmaßnahmen sind aufzubewahren und auf Verlangen vorzulegen – etwa gegenüber Mietern oder Behörden.
Rechtliche Grundlage und Zielsetzung
Der HeizungsCheck ist im § 60b GEG verankert und ersetzt seit Oktober 2024 die bisherigen Regelungen der EnSimiMaV. Er ist Teil der nationalen Strategie zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045. Neben der gesetzlichen Pflicht profitieren Eigentümer von geringeren Heizkosten und einer höheren Betriebssicherheit ihrer Anlage.
Vorteile des HeizungsChecks
- Aufdeckung von Einsparpotenzialen und Schwachstellen
- Reduzierung von Energieverbrauch und Heizkosten
- Beitrag zum Klimaschutz durch weniger Emissionen
- Erfüllung gesetzlicher Vorgaben und Vermeidung von Bußgeldern
Durchführung
Einfach ist der HeizungsCheck mit der ZVPLAN App durchzuführen. Für Heizungsbauer besteht die Möglichkeit, die gewonnenen Daten weiter zu nutzen für den hydraulischen Abgleich und die Optimierung der Heizungsanlage mit Hilfe des Windows Programm ZVPLAN.
Fazit
Der HeizungsCheck nach GEG ist ein zentrales Instrument für mehr Energieeffizienz im Gebäudebestand. Er hilft, Heizsysteme optimal einzustellen, Kosten zu senken und die gesetzlichen Klimaziele zu unterstützen.
Nutzen
Mit einem HeizungsCheck können Sie sowohl Ihre Heizkosten spürbar senken als auch den CO₂-Ausstoß Ihres Haushalts deutlich reduzieren. Das Verfahren deckt Schwachstellen und ineffiziente Einstellungen Ihrer Heizungsanlage auf und schlägt gezielte Optimierungsmaßnahmen vor, die meist mit überschaubarem Aufwand umgesetzt werden können.
So sparen Sie Kosten mit dem HeizungsCheck
- Effizienzsteigerung: Der HeizungsCheck identifiziert Energieverluste, etwa durch falsch eingestellte Heizkurven, veraltete Umwälzpumpen oder mangelnde Dämmung der Rohrleitungen. Werden diese Schwachstellen behoben, kann der Energieverbrauch um rund 10 bis 20 Prozent sinken, was sich direkt in niedrigeren Heizkosten widerspiegelt. (13811)
- Hydraulischer Abgleich: Eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Haus sorgt dafür, dass keine Räume überheizt oder unterversorgt werden. Ein hydraulischer Abgleich kann die Heizkosten zusätzlich um bis zu 15 Prozent senken. (1113)
- Optimierung der Steuerung: Durch die Anpassung von Vorlauftemperatur, Nachtabsenkung und Heizzeiten an den tatsächlichen Bedarf vermeiden Sie unnötigen Energieverbrauch und sparen bares Geld. (1314)
- Schnelle Amortisation: Die Kosten für einen HeizungsCheck (ca. 100–180 Euro) amortisieren sich meist nach wenigen Jahren durch die eingesparten Energiekosten. (815)
So reduzieren Sie den CO₂-Ausstoß
- Weniger Brennstoffverbrauch: Jede eingesparte Kilowattstunde Heizenergie bedeutet auch weniger CO₂-Emissionen, da weniger Gas, Öl oder andere Brennstoffe verbrannt werden. (35611)
- Effizientere Verbrennung: Ein optimal eingestellter Kessel arbeitet sauberer und stößt bis zu 25 Prozent weniger CO₂ aus. (11)
- Klimaschutz durch Modernisierung: Der Check gibt Hinweise, ob sich der Austausch einzelner Komponenten (z. B. alte Pumpen, Thermostate) lohnt. Moderne, effiziente Technik trägt langfristig zur Senkung der Emissionen bei. (15)
- Beitrag zur Erfüllung gesetzlicher Vorgaben: Mit dem HeizungsCheck erfüllen Sie die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und leisten einen aktiven Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. (514)
Fazit
Ein HeizungsCheck ist eine sinnvolle Investition, die sich durch niedrigere Heizkosten und einen geringeren CO₂-Ausstoß schnell bezahlt macht. Sie profitieren von einem effizienteren Anlagenbetrieb, schonen die Umwelt und sichern sich langfristig gegen steigende Energiepreise ab. (1811)